Bis 1998 bestand das Sigrist Produktportfolio aus sogenannten Universalgeräten. Diese «Ein-Geräte-Philosophie» bedeutete, dass das Basisgerät mit Optik und Elektronik bei allen Geräten weitgehend identisch war und die individuelle Anpassung an die Messaufgabe mit einem angepassten Messzellenansatz erfolgte. Der nächste grosse Innovationssprung erfolgte dann mit dem Shift zu einer neuen Generation – den anwenderspezifischen Geräten. Sie waren kompakt, direkt in eine Produktleitung integrierbar und ein Weltensprung hinsichtlich Technologie und Optik. So war es neu möglich, optimal auf die Anwenderbedürfnisse in der Bierbrauerei einzugehen.
Im Jahre 1998 entschloss sich Sigrist-Photometer AG von den Universalgeräten zu verabschieden, um eine neue und kompakte Generation ins Leben zu rufen: die anwenderspezifischen Geräte.
Das erste Produkt dieser Gerätefamilie war das WTM 500. Ein Trübungsmessgerät zur Messung von Trinkwasser im freien Fall. Für den Bierbrausektor wurde das DualScat entwickelt, welches für Sigrist bis ins Jahr 2009 das wichtigste Gerät war. Es war, im Vergleich zur K- und C-Serie, ein Weltensprung hinsichtlich Elektronik, Optik und Bediengerätestufe. Die Innovation dabei war, dass man das Gerät direkt an ein Standard-Gehäuse anschliessen sprich kompakt in eine Produktleitung integrieren konnte. So war eine einfache und hygienische Installation als auch eine optimale Reinigungsfähigkeit im z.B. Bierfiltrationsprozess gegeben.
Beim DualScat wurden erstmalig mehrere Detektoren verwendet, was die gleichzeitige Messung von Durchlicht, 90°-Streulicht und 25°-Vorwärts-Streulicht ermöglichte. Mit Hilfe der Durchlichtmessung konnte eine farbbedingte Absorption im Medium, Fensterverschmutzung und Schwankungen der Lichtquelle kompensiert werden. Um die Langzeitstabilität sicherzustellen, verfügte jedes DualScat über eine Feststoff-Kontrolleinheit, mit der die Stabilität des Gerätes einfach verifiziert werden konnte. Und die Geräte waren stabil! Ein bei Sigrist noch immer im Einsatz stehendes DualScat hat in zwischen 130’000h Betriebsstunden und die Messwerte müssen weniger als 2% für eine korrekte Kalibrierung korrigiert werden.
Der optische Aufbau war sehr kompakt, die Elektronik entsprach den neuesten Anforderungen und die mechanische Adaption an die Prozessleitung sehr einfach. Das Gerätevolumen konnte um Faktor 10 gegenüber dem Vorgängermodell verkleinert werden.
Die Entstehungsgeschichte des Nachfolgerproduktes und ebenfalls zum aktuellen Sigrist Bierbrau-Portfolio gehörende TurBiScat verraten wir Ihnen im nächsten Teil (Part IV erscheint am 11. August).
Parallel zum DualScat wurde im Jahre 1999 ein neues Laborgerät entwickelt - das LabScat. Auch hier machte das Gerät, hinsichtlich des Vorgängermodells KTL 30, in Sachen Optik und Technologie ein enormer Sprung und ist bis heute, dank stetigen Weiterentwicklungen und Optimierungen, Teil des Sigrist Bierbrau-Portfolios. Das 2-Winkel Labor-Trübungsmessgerät bildet die optimale Ergänzung zu den Prozessmessgeräten hinsichtlich abschliessender Qualitätssicherung im Labor.
Das Gerät ist sehr kompakt aufgebaut und ist schnell und ohne Werkzeuge zu reinigen. Zudem ermöglicht eine Ventileinheit die Totalentleerung des Wasserbades. Diese Eigenschaften führen zu folgenden Nutzen:
Die überzeugende Messtechnik zeigt sich in der Kombination von hochwertigen, optischen Komponenten mit der bewährten Zweistrahlmesstechnik. Sie ermöglicht eine extrem tiefe Grundaufhellung. Die Flasche oder Küvette wird bei Messbeginn zentriert und während der Messung im Wasserbad rotiert. Diese Eigenschaften führen zu folgenden Nutzen:
Weitere Informationen rund um unser LabScat finden Sie auf unserer Webseite.
Sie haben Teil I und II noch nicht gelesen? Kein Problem hier geht es direkt zu den Artikeln:
75 Jahre Sigrist: Teil I: Die Vision einer besseren Arbeitswelt
75 Jahre Sigrist: Teil II: Die innovative Flimmerspiegeltechnologie